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Suchtmittel sind psychisch wirksame Substanzen, die unser Gefühlsleben beeinflussen und unangenehme Gefühle reduzieren können.
Gerade in Stresssituationen, bei unbewältigten Konflikten oder in schwierigen Lebenssituationen sind Suchtmittel dazu in der Lage, Menschen kurzfristig einen Abstand von belastenden Emotionen zu verschaffen.
Das macht Suchtmittel, zu denen auch Glücksspiel oder andere nicht-stoffliche Suchtmittel zählen können, im Erleben vieler Menschen attraktiv und kann dazu verführen, sie im Sinne einer Selbstmedikation einzusetzen.
Außerdem verfügen Suchtmittel über eine Zwei-Phasen-Wirkung, in welcher auf erwünschte Wirkungen (z.B. stimulierende, euphorisierende) unerwünschte Effekte (z.B. Entzugserscheinungen, depressive Stimmungslagen) folgen.
Werden die negativen Folgen durch erneuten Konsum bekämpft, steigt die Gefahr einer abhängigen Bindung an das Suchtmittel.
Bei wiederholtem Konsum sind die Übergänge von Genuss, Missbrauch, und Gewöhnung in eine Abhängigkeit oftmals fließend.
Um die gleiche Wirkung zu erzielen, macht eine zunehmende Toleranzentwicklung eine Steigerung der Dosis notwendig.
Hat sich eine psychische oder /und körperliche Abhängigkeit entwickelt, wird der Konsum zum bestimmenden Lebensinhalt. Das Suchtmittel entfaltet eine Eigendynamik, die für den Konsumenten mit einem Kontrollverlust einhergeht. In dieser Phase wird trotz unerwünschter Nebenwirkungen weiterkonsumiert, weil positive Effekte des Konsums die unerwünschten dominieren.